Interview mit „Held“ Jörg

Nachgefragt…

In welcher Situation warst Du, bevor Du in das Sozialprojekt “Helden gesucht” kamst?

Ich war seit fast einem Jahr arbeitssuchend. Auf meine Bewerbungen habe ich nur Absagen erhalten, aber ich konnte trotzdem gut leben, da ich ALG 1 15 Monate lang erhalten habe. Ich war durch meinen letzten Job ziemlich ausgebrannt und fühlte mich dadurch auch nicht so fit.

Wie bist Du auf das Sozialprojekt aufmerksam geworden?

Ich habe an einem Dienstagvormittag auf dem City Vorplatz in Marl einen Kaffee mit einem Freund getrunken. Wir wurden von der Mitarbeiterin Sandra angesprochen, die uns einen Flyer der MGG übergab und uns erklärte, wie die MGG Menschen wieder in Arbeit bringen will. Ich habe ihr meine E-Mail-Adresse gegeben, so dass sich ca. 1 Woche später Anke bei mir meldete und mich zu einem Erstgespräch ins Montana Hotel eingeladen hatte.

Mit welcher Einstellung bist Du dem Projekt begegnet?

Erst einmal natürlich sehr abwartend. Ich hatte mir die Maßnahmen des Jobcenters angesehen und mit Teilnehmern gesprochen, die sich dahingehend eher negativ ausgesprochen haben. Was sollte die MGG da besser machen?

Inwiefern hat Dich das Projekt unterstützt?

Das Projekt hat mich dahingehend unterstützt, dass ich Zeit hatte, Stück für Stück meine eigene Motivation wiederzufinden.
Es wurden Kommunikationstechniken, Bewerbungsgespräche etc. geübt. Zudem gab es noch Ernährungstipps, für den guten Zweck wurde gelaufen und es gab auch Tagesausflüge, die sogenannten Gesundheits-Erlebnistage. Einmal waren wir in einer Tanzschule Tanzen, dann haben wir auch einmal Obst gepflückt und mehrere Wanderungen unternommen.
All das und die angenehme Gruppe haben mein Selbstbewusstsein gestärkt, so dass ich mich zum Ende der Maßnahme hin wieder belastbar und damit fit für den Arbeitsmarkt fühlte.

Wie hat Dir die MGG geholfen deinen aktuellen Job zu finden?

Im Prinzip hat mir die MGG indirekt geholfen, wieder in einen Job zu finden. Durch die Unterstützung beim gesamten Bewerbungsprozess habe ich schließlich den Mut gefasst, mich bei der Zeitarbeit für Finanzen zu bewerben. Das Bewerbungsgespräch war sehr positiv und ich habe sofort einen gar nicht so schlecht dotierten Vertrag erhalten. Mein erster Einsatz wird bis Ende März dauern und für die Folgeverträge sieht es auch sehr gut aus. Die MGG verfügt über ein breites Netzwerk und kann daher auch direkt vermitteln.
Mein Tätigkeitsbereich Finanzen/ Buchhaltung ist recht speziell. Daher war es mir klar, dass ich auch Eigeninitiative aufbringen musste um wieder einen Job zu bekommen.

Wem würdest Du das Projekt empfehlen?

Ich würde das Projekt jedem empfehlen, der für sich selbst einen neuen Lebensabschnitt starten will und das nicht nur beruflich gesehen. Hier ist die Möglichkeit gegeben, schlechte Erfahrungen im Arbeitsleben hinter sich zu lassen und neu zu starten.

Was wünscht Du Dir für das Sozialprojekt der MGG?

Ich würde mich freuen, wenn sich das Netzwerk der MGG noch vergrößern würde, so dass auch vermehrt Unternehmen den Kontakt suchen, um motivierte Leute zu finden. Ich bin mir sicher, dass durch verschiedene Kooperationen die MGG noch stärker wird und viele Helden dadurch einen guten Job finden.